Mieter-Selbstauskunft: Erlaubte Fragen und Anwendungsbereiche
Bei einer Mieterselbstauskunft handelt es sich um eine Auskunft (in Form eines Formulars), welches der Vermieter von einem Wohnungsinteressenten verlangen...
Ein Umzug bedeutet nicht weniger, als den eigenen Lebensmittelpunkt an einen anderen Ort zu verlegen. Der Arbeitsaufwand, den dieses Vorhaben mit sich bringt, variiert je nach Haushaltsgröße, der Anzahl der beteiligten Personen sowie der Menge des vorhandenen Inventars. Die Praxis zeigt, dass Umzugswillige den Aufwand, der mit einem Umzug verbunden ist, oft unterschätzen. Erforderliche Vorbereitungen finden nicht oder verspätet statt, die Folgen sind Stress und unnötige finanzielle Belastungen.
Die möglichen Fallstricke vor einem Umzug und was zu beachten ist, wenn der Wohnortwechsel näher rückt, erklärt Ihnen der folgende Artikel.
1. Mai 2023
Um vor und beim Umzug die Tipps zu berücksichtigen, die Ihnen dieser Artikel vorstellt, seien Sie sich darüber bewusst, dass ein Umzug nur in höchst seltenen Ausnahmefällen spontan und mit einer Vorlaufzeit von wenigen Wochen oder Tagen stattfindet.
Wer zum ersten Mal umzieht, verfügt über keine praktischen Erfahrungen, die dabei helfen, die anstehenden Arbeiten zu planen. Allerdings zeigt sich oft, dass auch Personen, die bereits mehrfach ihren Wohnort gewechselt haben, zu spät mit den Planungen beginnen oder Fristen versäumen.
Festzuhalten ist: Je früher Sie Ihren Umzug organisieren, desto stressfreier gestaltet sich der Ablauf und desto geringer fallen die finanziellen Belastungen aus. Wer seinen Wohnsitzwechsel mehrere Monate im Voraus detailliert plant, erledigt die anstehenden Aufgaben weitgehend stressfrei und ohne Termindruck.
Sie haben sich für einen Umzug entschieden – beginnen Sie sofort mit der Planung
Haben Sie eine neue Wohnung gefunden, die Sie erst in fünf oder sechs Monaten beziehen können? Perfekt! Dann beginnen Sie umgehend mit der Planung, denn die Zeit vergeht schneller, als Sie denken!
Ganz gleich, ob Sie sich aus beruflichen, familiären oder finanziellen Gründen für einen Wechsel des Wohnorts entscheiden – haben Sie den Entschluss gefasst, treten Sie sogleich in die Planungsphase ein. Prokrastination ist der natürliche Feind jedes geregelten Umzugs.
Vor einem Wohnortwechsel haben Sie verschiedene Dinge zu regeln, die eine unterschiedlich lange Vorlaufzeit benötigen.
Um vor einem Umzug die Tipps optimal umzusetzen, empfiehlt es sich, eine Prioritätenliste zu erstellen, die Sie nach der zeitlichen Dringlichkeit ordnen.
Beispielsweise sollten Sie bestehende Verträge, die mit der alten Wohnung im Zusammenhang stehen, frühestmöglich kündigen. Versäumen Sie die Kündigungsfristen, die normalerweise drei Monate betragen, kommen erhebliche Mehrbelastungen auf Sie zu, die Sie mit einer sorgfältigen Vorgehensweise hätten vermeiden können.
Ein Umzug verursacht Kosten, doch mit einer durchdachten Planung reduzieren Sie die finanziellen Aufwendungen, die dieser mit sich bringt.
Die Ausgaben, die bei einem Umzug anfallen, können Sie als „haushaltsnahe Dienstleistungen“ steuerlich geltend machen. Bewahren Sie deshalb alle Rechnungen und sonstigen Belege auf. Der Gesetzgeber räumt Ihnen zwei Vorgehensweisen ein, mit denen Sie Ihre Steuerlast reduzieren können:
Einerseits ist es möglich, bei beruflichen Umzügen die Kosten als Werbungskosten geltend zu machen.
In erster Linie kommt ein Wechsel des Arbeitsplatzes in Betracht, etwa beim Antritt einer neuen Stelle, einer Versetzung in eine andere Stadt oder Gemeinde oder ein Umzug der Firma. In Einzelfällen erkennt das Finanzamt verbesserte Arbeitsbedingungen als Begründung an.
Auch ein Wechsel des Wohnorts innerhalb der Stadt kann die Absetzbarkeit als Werbungskosten erlauben, wenn sich der Arbeitsweg um mindestens eine Stunde verkürzt. Entscheidend ist dabei die eingesparte Fahrzeit und nicht der Fahrweg.
Bei Umzügen aus privaten Gründen nehmen Sie die Umzugspauschale in Anspruch. Diese steigt jährlich an. Betrug sie bis 31. März 2023 noch 870 Euro für alleinstehende Personen, sind es seit dem 1. April 2023 886 Euro. Jede weitere Person, die mit Ihnen umzieht, erhöht die Pauschale um 590 Euro.
Als weitere Person im steuerrechtlichen Sinne gelten der Ehe- oder Lebenspartner, ledige Kinder sowie Pflege- und Stiefkinder, die zur häuslichen Gemeinschaft gehören.
Sie können Ausgaben wie die Reisekosten zur Besichtigung neuer Wohnungen, die Transportkosten sowie Maklergebühren und doppelte Mietzahlungen von der Steuer absetzen. Die Miete für die alte Wohnung ist nur für die Dauer von sechs Monaten steuerlich absetzbar.
Zudem müssen Sie gegenüber dem Finanzamt nachweisen, dass der Wohnortwechsel dringlich und eine fristgerechte Kündigung des bestehenden Mietvertrags nicht möglich war.
Beachten Sie Kündigungsfristen
Haben Sie sich für einen Umzug entschieden, lösen Sie den bestehenden Mietvertrag fristgerecht auf. Im Optimalfall endet der alte Vertrag, wenn Sie die neue Wohnung oder Ihr Eigenheim beziehen.
Beachten Sie die Regelungen zu den Sonderkündigungsrechten bei Energieversorgern und Telekommunikationsdienstleistern.
Stellen Sie sicher, dass Sie Ihren Vertrag spätestens sechs Wochen vor dem Umzug kündigen, da dies die Dauer der vorgeschriebenen Kündigungsfrist ist.
Gegenüber Ihrem Telekommunikationsdienstleister besteht gleicherweise ein Sonderkündigungsrecht, wenn dieser die vertraglich vereinbarten Leistungen am neuen Wohnort nicht erbringen kann. Die Kündigungsfrist beträgt ebenfalls sechs Wochen.
Es ist ratsam, den Kommunikationsdienstleister frühzeitig über den geplanten Umzug in Kenntnis zu setzen, um die Mitnahme von Rufnummern und eine möglichst sofortige Bereitstellung des Festnetz-Internets abzuklären.
Erfahrungsgemäß schätzen Menschen, die vor einem Umzug stehen, die Anzahl der benötigten Umzugskartons oft falsch ein. Zwar ist es kein Problem, neue Kartons im Baumarkt zu kaufen, doch nachträgliche Besorgungen führen zu Unruhe, Hektik und Stress. Um die Anzahl der benötigten Kartons zu ermitteln, eignen sich zwei Daumenregeln:
Die erste Regel orientiert sich an der Gesamtzahl der Personen im Haushalt, während bei der zweiten Methode die Abschätzung anhand der Wohnfläche erfolgt.
Wer die Zahl der Personen im Haushalt als Maß nutzt, kommt normalerweise zu einer genaueren Schätzung.
Ziehen Sie allein um und bewohnen Sie eine Ein- oder Zweizimmerwohnung, planen Sie 30 Umzugskartons ein. Leben Sie in einem WG-Zimmer, sollten Sie mit zehn bis 15 Kartons auskommen.
Wenn Sie mit mehreren Personen in einem Haushalt leben, benötigen Sie zwangsläufig mehr Stauraum. Wenn Sie beispielsweise zu zweit wohnen, sollten Sie etwa 25 Kartons pro Person einplanen, während Sie bei größeren Haushalten von durchschnittlich 20 Umzugskartons pro Person ausgehen können. Für jedes Baby oder Kleinkind sollten Sie zusätzlich etwa zehn der praktischen Transportbehältnisse bereithalten.
Die zweite Regel geht davon aus, dass eine größere Wohnfläche mit einer größeren Menge an Inventar einhergeht. Bei dieser Schätzung legen Sie einen Umzugskarton pro Quadratmeter Wohnfläche zugrunde. Leben Sie in einer Wohnung mit einer Fläche von 40 Quadratmetern, benötigen Sie demnach 40 Kartons.
Sowohl in der alten als auch in der neuen Wohnung sind mit hoher Wahrscheinlichkeit einige Arbeiten zu verrichten, für die Sie professionelle Hilfe benötigen.
Erteilen Sie Aufträge möglichst frühzeitig, um die rechtzeitige Erledigung der anstehenden Aufgaben und die Erfüllung von mietvertraglichen Pflichten sicherzustellen.
Gleiches gilt, wenn Sie beabsichtigen, Ihren Umzug mithilfe eines Umzugsunternehmens durchzuführen. Die Auftragsbücher der Firmen sind gut gefüllt, bei einer kurzfristigen Anfrage müssen Sie deshalb mit Absagen rechnen. Dies führt nicht nur zu Stress, sondern bedroht Ihre gesamte Umzugsplanung. Zudem steigt das Risiko, dass Sie in Ihrer Not an ein unseriöses Umzugsunternehmen geraten.
Das passende Umzugsfahrzeug finden
Die gute Nachricht zuerst: In den meisten Fällen benötigen Sie einen Transporter mit einer Ladefläche von bis zu 15 Kubikmetern. Erfahrungsgemäß reicht dieses Volumen aus, um das Inventar von Wohnungen zu transportieren, die über bis zu 90 Quadratmeter Wohnfläche verfügen. Fahrzeuge dieser Größenordnung gelten als Personenkraftwagen. Besitzen Sie einen Führerschein der Klasse B, sind Sie zum Führen der Transportfahrzeuge berechtigt. Übersteigt Ihre Wohnfläche 90 Quadratmeter oder befindet sich sehr viel Inventar in Ihrem Haushalt, sollte Ihr Transporter über bis zu 35 Kubikmeter Stauraum verfügen. In diesen Fällen ist ein Führerschein der Klasse C1 erforderlich, den jedoch nur wenige Personen besitzen. Daher ist es oft notwendig und sinnvoll, ein Umzugsunternehmen zu beauftragen, um den Umzug reibungslos abzuwickeln.
Eine mögliche Lösung besteht darin, mehrere kleine Transporter zu nutzen, für die ein Führerschein der Klasse B ausreichend ist. Dazu benötigen Sie jedoch mehrere Fahrer und es entstehen überproportional hohe Kosten aufgrund des Kraftstoffverbrauchs.
Tipps für den Umzug mit Kindern
Ein Umzug mit Kindern ist nicht nur mit einem erhöhten Arbeits- und Organisationsaufwand verbunden, sondern erfordert vor allem elterliche Zuwendung und Begleitung vor, während und nach dem Umzug. Es ist wichtig, den Kindern die Situation zu erklären und offen für ihre Sorgen und Ängste zu sein und zu versuchen, ihnen diese zu nehmen.
Es kann hilfreich sein, den neuen Wohnort bereits vor dem Umzugstag gemeinsam mit den Kindern zu besuchen, damit sie sich eine Vorstellung von ihrem neuen Zuhause und der Umgebung machen können. Organisieren Sie frühzeitig einen Platz im Kindergarten oder an der infrage kommenden Regelschule. Sofern Sie verbindlich einen Platz für Ihr Kind erhalten haben, können Sie die jeweiligen Orte im Rahmen des Besuchs am neuen Wohnort besichtigen.
Wenn Ihr Kind danach wünscht, erlauben Sie ihm, eine Abschiedsparty mit den gemeinsamen Freunden auszurichten. Im Handel erhalten Sie verschiedene Kinderbücher, die sich mit dem Thema Umzug beschäftigen und Ihrem Kind dabei helfen können, die anstehende Veränderung emotional zu verarbeiten. Bei jüngeren Kindern ist es zu empfehlen, das Lieblingsspielzeug am Umzugstag nicht zu verpacken, sodass es griffbereit ist.
Lassen Sie Ihre Kinder nach Möglichkeit am Umzugstag von einer anderen Person aus dem Familienkreis betreuen. Ältere Kinder können, sofern sie dies wünschen, leichtere Gegenstände tragen und beim Umzug helfen. Dabei sollten Sie die Sicherheit der Kinder im Auge behalten. Sobald Sie Ihr neues Zuhause erreicht haben, richten Sie den Kindern eine kleine Spielecke ein, damit sie sich während des noch andauernden Umzugs beschäftigen können.
Richten Sie möglichst zuerst die Kinderzimmer ein, damit Ihre Kleinen einen eigenen Rückzugsort haben und zur gewohnten Zeit zur Ruhe kommen können. Vor allem der Tag der Ankunft im neuen Zuhause ist mit Aufregung und Hektik verbunden, sodass den Kindern ein behaglicher Ort zur Erholung unbedingt zur Verfügung stehen sollte.
Kleinigkeiten, die einen reibungslosen Umzug stören
Probleme entstehen bekanntlich vor allem dort, wo sie niemand erwartet. Sie haben sich um einen neuen Mietvertrag gekümmert, Ihre bestehenden Verträge mit Ihren Versorgern gekündigt oder auf die neue Wohnung übertragen und Ihre Kinder auf den Umzug vorbereitet.
Für unerwartete Unruhe sorgen am Umzugstag oft kleine Details, die die Mitglieder des Haushalts unbeachtet gelassen haben.
Denken Sie daran, am Umzugstag alle wichtigen Dokumente mitzuführen. Halten Sie vor allem diejenigen Unterlagen griffbereit, die mit der neuen und alten Immobilie im Zusammenhang stehen. Dazu zählen die Eigentumsurkunde, Hypothekenunterlagen und Versicherungspolicen. Weiterhin gehören medizinische Dokumente und Schriftstücke, die die Betreuung und/oder Beschulung Ihrer Kinder betreffen, in diese Sammlung. Tragen Sie die Papiere am besten in einer Mappe zusammen, sodass sie stets griffbereit sind. Da es sich um viele verschiedene Unterlagen handelt, die für sich genommen wenig umfangreich sind, verstauen Sie den Hefter in einer Tasche oder im Handschuhfach Ihres Autos.
Nehmen Sie alle wichtigen Medikamente mit und halten Sie diese griffbereit. Dies betrifft vor allem Arzneimittel, die Sie oder andere Mitglieder Ihres Haushalts regelmäßig einnehmen. Nutzen Sie die Gelegenheit, um abgelaufene Tabletten und Salben aus Ihrem Bestand zu entfernen.
Legen Sie eine Schachtel Schmerzmittel bereit, auch wenn Sie diese nur selten nutzen. Umzüge sind körperlich belastend und verursachen oft Verspannungen und Schmerzen. Dies gilt insbesondere, wenn Sie die anfallende Arbeit in Eigenregie verrichten.
Stellen Sie sicher, dass Sie alle Kleingegenstände aus der alten Wohnung mitgenommen haben. Dies sind einerseits Wertgegenstände und andererseits unscheinbare und zugleich wichtige Kleinigkeiten wie die Ladekabel für Notebooks und Smartphones. Halten Sie die Ladekabel von Geräten, die Sie häufig nutzen, griffbereit. Führen Sie diese am besten in einer Tasche mit sich und/oder legen Sie sie im Innenraum des von Ihnen oder einem Mitglied Ihres Haushalts geführten Fahrzeugs ab.
Der letzte Umzugstipp betrifft die Lagerbereiche der alten Wohnung: Garagen, Dachböden, Kellerräume, Gartenlauben etc.
Überprüfen Sie diese Bereiche und stellen Sie sicher, dass Sie nichts vergessen haben.
Es steht ein Umzug an und was zu beachten ist, bereitet Ihnen schlaflose Nächte? Damit sind Sie in bester Gesellschaft.
Ein Umzug ist mit viel Arbeit verbunden. Vor allem, wenn Sie Ihren Wohnort bislang nicht oder nur selten gewechselt haben, drohen unerwartete Probleme.
Oft ist es sinnvoll, ein professionelles Umzugsunternehmen zu beauftragen, das Ihnen einen Großteil der Arbeit abnimmt.
Nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf, wenn Sie Ihren Umzug nicht selbst durchführen können, sei es aufgrund von Zeitmangel, fehlender Führerscheinklasse oder mangelnder Lust an der anstrengenden Tätigkeit. Wir erledigen Ihren Umzug schnell, professionell und termingerecht.
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